Über die Werbung der Parteien
Bisher sah ich drei Wahlspots zur Bundestagswahl am 23. 2. 2025.
Ginge es nach der Qualität der TV-Werbung, müsste ich die AfD wählen. In ihrem Spot sieht man perfekte Winterbilder und eine Frau, die durch den Schnee stapft. Dabei spricht sie den Amtseid des Bundeskanzlers. Man ahnt, die da spricht, ist Alice Weidel. Sie kommt groß ins Bild und verspricht, diesen Eid zu halten. „So wahr mir Gott helfe.“ Für einen Moment der Ergriffenheit glaubt man es ihr.
Die CDU beschwört die Vergangenheit mit schönen Bildern. Der Text erklärt, Deutschland solle wieder so werden wie früher, nur in modern. Leider tritt dann der Mann auf, der es richten soll. Die Ähnlichkeit von Friedrich Merz mit Charles Montgomery Burns aus der Serie „Die Simpsons“ ist frappierend. Wer kaufte bei diesem Mann, der wieder „stolz sein will auf Deutschland“ einen Gebrauchtwagen? By the way, stolz sein auf Deutschland, wollten das früher nicht nur Nazis?
Erbärmlich die Werbung der SPD, ästhetisch und politisch. Was für eine Botschaft: „Wir senken die Steuern auf Lebensmittel und erhöhen den Mindestlohn." Was nichts Anderes heißt als „Die Armen bleiben arm.“ Eine selbstbewusste Arbeiterpartei würde texten: „Wir bringen das Land auf Vordermann und Ihr habt alle was davon." Aber die SPD hat ihre immer noch gern zitierte „Seele" schon vor Jahrzehnten verkauft. Sie kommt als Partei so mickrig daher wie ihr Spitzenkandidat.
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